Donnerstag, 21. Juni 2012

Mehr Biogasanlagen in Deutschland = Weniger Nutten in Afrika


Mehr Biogasanlagen in Deutschland
= Weniger Nutten in Afrika
Eine Gleichung die aufgeht



Ein Beitrag zur Tank-Teller-Diskussion
Meine Frau meinte, dass der Stil, in dem ich die Überschrift gewählt habe und wie ich den Text geschrieben habe, nicht passe, weil Sie sich als Leser über mich aufregen und, weil das ja so direkt nicht stimmt. Ich hätte auch schreiben können:
„Der möglicherweise positive Einfluss der zunehmenden Zahl der Biogasanlagen in Deutschland auf die Sozialstrukturen im ländlichen Afrika und die Slums in den städtischen Ballungszentren“.

Das hätte ich auch als Überschrift wählen können. Dann hätte aber kaum einer den Artikel gelesen, weil Wissenschaftlichkeit die breite Leserschaft eher abschreckt als motiviert den Artikel zu lesen. Ganz ehrlich: Hätten Sie weitergelesen, wenn die Überschrift so einen wissenschaftlichen Stil gehabt hätte? Am Thema Nutten sind viele interessiert; zumindest die meisten Männer - laut Statistik. Da es sich um ein wirklich wichtiges Thema handelt, habe ich einen populären Schreib- und Sprachstil gewählt.

Was haben Biogasanlagen in Deutschland mit Nutten
in Afrika zu tun?
Das ist eine etwas längere Geschichte. Hier ist sie:
Die Landwirte in Deutschland und Europa produzieren so viele Lebensmittel, dass die Europäer das gar nicht alles essen können. Das will die EU so seit den 1960er Jahren, basierend auf einer Politik nach dem 2. Weltkrieg, als die Lebensmittel knapp waren. Die Situation in der EU hat sich von der Mangelwirtschaft zur Überschussproduktion entwickelt. Die politischen Ziele für die Landwirtschaft sind aber weitestgehend gleich geblieben. Dabei werden heute bereits 30 – 50% der Lebensmittel auf den Müll oder in die Biotonne geworfen, da die Europäer es nicht schaffen alles zu essen, was die Bauern der EU an Lebensmitteln produzieren. Die Lebensmittelindustrie exportiert u.a. nach Asien, damit die Bauern die Überproduktion los werden, weil die Europäer gar nicht so viel essen können. Selbst mit Hilfe der deutschen Hunde und Katzen ist dem Nahrungsmittelberg nicht bei zu kommen. Alle Hunde in Deutschland fressen rechnerisch das ganze Fleisch, das in Baden-Württemberg produziert wird. Und trotzdem ist es für die Menschen in Europa zu viel. Die Katzen in Deutschland fressen das Fleisch der hessischen Bauern. Und trotzdem bleibt noch viel zu viel übrig.
Die europäischen Bauern sind einfach zu effizient. Sie produzieren mehr als die Menschen, Hunde und Katzen in Europa vertilgen können.
Was tun mit dem Rest?
Keiner will ihn haben, weil eh jeder satt ist. Die Hälfte der Leute ist jetzt schon adipös. Millionen Menschen in Europa essen mehr als ihrer Gesundheit zuträglich ist und das kostet die Krankenkassen Milliarden.
Was also tun? Keiner will es kaufen. Die Armen und Hungrigen in der Welt würden es gerne haben, aber für sie ist es einfach zu teuer oder sie haben gar kein Geld, um Lebensmittel zu kaufen.
Die Lösung der EU-Bürokratie: Wir verkaufen das Ganze an die Menschen in Afrika. Die hungern ja, wie man im Fernsehen oft sieht.
Leider haben die Afrikaner nicht genügend Geld, um sich die europäischen Lebensmittel leisten zu können.

Wie die EU mit Steuergeldern die Bauern in Afrika in den Ruin treibt!
Weil die Afrikaner zu wenig Kaufkraft für die europäischen Lebensmittel haben, subventioniert die EU den Export der Lebensmittel.
Das geht so: Firmen in Europa kaufen die übrig gebliebenen Lebensmittel auf und gehen nach Brüssel, um Exportsubventionen zu beantragen. Die EU gibt diesen Firmen Geld, damit sie die Lebensmittel aus Europa billiger in Afrika verkaufen können. Dann werden die Lebensmittel auf Schiffe verladen und nach Afrika transportiert. Jetzt sind die Lager leer und die europäischen Bauer können wieder mehr produzieren.
Angekommen in Afrika werden die Lebensmittel an die örtlichen Händler zu Spottpreisen verkauft. Das können sich die Exporteure leisten, weil die EU deren Einnahmeausfall mit Subventionen bezahlt. Hauptsache die Ware ist weg aus Europa und die Bauern können weiter zu viel produzieren.
Weil sehr viel von Europa nach Afrika geschippert wird, sind viele europäische Lebensmittel auf den lokalen Märkten. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Weil die EU und ihre Exporteure viele landwirtschaftliche Produkte nach Afrika bringen, sind die Preise auf den lokalen Märkten niedrig. Das hat fatale Folgen für die Bauern vor Ort.
                                                                           
Exportiertes Milchpulver aus Europa ist billiger für die Leute als die frische Milch der afrikanischen Bauern. Die Bauern können ihre Milch nicht mehr verkaufen; sie müssen ihre Kühe verkaufen. Sie gehen bankrott. Dann gehen sie in die Stadt um Arbeit zu bekommen.

Holländische Tomaten in Dosen sind in Afrika billiger als die frischen Tomaten der Gemüsebauern. Natürlich kaufen die Verbraucher die Dosentomaten und die Tomaten der afrikanischen Bauern verfaulen auf dem Markt und auf dem Feld. Das ist der Ruin für die Bauern. Sie müssen ihre Farm aufgeben und die Stadt gehen, um Arbeit zu suchen.

Der europäische Verbraucher will nur noch Brust und Keule von Hähnchen, Pute und Ente. Die Carcassen bleiben als Abfall übrig, obwohl noch viel Fleisch an den Knochen ist. Wohin damit? Nach Afrika. Dort ist das Fleisch an den Knochen so billig, dass der lokale Hähnchenmäster nicht konkurrieren kann. Er muss seine Produktion aufgeben, weil keiner mehr sein frisches Geflügel will. Der Hähnchenstall wurde mit einem Kredit finanziert, den er nicht zurück zahlen kann. Der Bauer verliert sein Land und muss – natürlich in die Stadt ziehen um Arbeit zu finden.

Wollen Sie noch mehr Beispiele?

Der indirekt von EU Subventionen in den Bankrott getriebene Bauer zieht in die Stadt und landet in den Slums.
Wer die Situation in afrikanischen Städten kennt, weiß, dass keiner auf den bankrotten Bauern vom Land wartet. Es gibt sowieso schon zu wenig Jobs und jetzt kommen auch noch die Bauern vom Land und verschärfen die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Ohne Arbeit haben die Ex-Bauern kein Geld; ohne Geld gibt es keine Wohnung zu mieten. Die logische Folge ist, dass wer  kein Geld hat, in den Slums einer Großstadt landet. Slums sind Ansammlungen von Wellblech- und Pappkarton-Hütten, in denen bis zu einer Million Menschen ohne Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Schulen und ohne jegliche Infrastruktur wohnen.
Arbeit gibt es meist nur als Tagelöhner: Und die ist miserabel bezahlt. Das reicht nicht mal zum Überleben im Slum. Es kommen Kinder auf die Welt, die nicht zur Schule gehen können, weil das Schulgeld fehlt und die Kinder zum Familieneinkommen beitragen müssen. Aber ohne Bildung gibt es keinen Aufstieg. Damit keinen Job. Ein Teufelskreis beginnt.
Um schnell an viel oder ausreichend Geld zu kommen, gibt es für Jugendliche aus den Slums nur zwei Möglichkeiten. Die Jungs schließen sich einer Gang an und rauben und stehlen. Die Mädchen haben als einziges Produktivkapital ihren Körper und werden Prostituierte.
An dieser Stelle möchte ich an den zweiten Teil der Gleichung in der Überschrift erinnern – die Nutten.

Also, weil die Bauern in der EU mehr produzieren als Menschen, Hunden und Katzen konsumieren können und weil die EU mit unseren Steuergeldern den Export der Überschüsse nach Afrika subventioniert und damit die Bauern in Afrika in den Ruin treibt und weil das Geld für die Ausbildung der Kinder fehlt, bleibt vielen Töchtern der ruinierten Bauern nur die Möglichkeit Nutte zu werden.
Für Alle, die jetzt argumentieren, dass das nicht in jedem Fall zutrifft: Ja, das stimmt! Aber fragen Sie doch mal die betreffenden Mädchen nach ihrer Meinung.

Welcher der europäischen Bauern möchte, dass seine Tochter als Nutte arbeiten muss, weil die Agrarpreise so niedrig sind? Keiner. Bei den Afrikanern muss es sein. Geht halt nicht anders. Da kann ich als Einzelner doch auch nichts machen. Außerdem sind wir in der EU so weit weg davon und durch die ständigen Negativnachrichten schon so daran gewöhnt, dass es den Afrikanern schlecht geht.

Aber was hat das mit den Biogasanlagen in Deutschland zu tun?
Biogasanlagen können ein Werkzeug sein, dass wir den Teufelskreis von Überproduktion und Agrarsubventionen und Verarmung der Bauern in Afrika unterbrechen.
Angenommen wir haben in Deutschland so viele Biogasanlagen, dass Produkte, die die Bauern erzeugen, genau für die Ernährung der Bevölkerung (plus Vorratshaltung) reichen und der Rest in die Biogasanlagen geht.
Dann brauchen keine Agrarprodukte mehr exportiert zu werden. Die EU braucht keine Agrarsubventionen mehr zu bezahlen. Die Bauern in Afrika sind wieder wettbewerbsfähig und können ihre Produkte auf ihren lokalen Märkten verkaufen. Dann gehen die Bauern zurück aus der Stadt und bewirtschaften wieder ihre Höfe. Die Kinder gehen auf die Schule, weil die Eltern das Schulgeld bezahlen können. Die Jungs werden Bauern, die Mädchen was anderes. Auf keinen Fall Nutte. Wer will schon freiwillig Nutte werden? Ganz wenige.
Wer jetzt sagt, dass wir mehr Essen in Deutschland produzieren sollen und weniger Strom aus Biogasanlagen, der soll mal nach Afrika gehen und sich die Situation vor Ort anschauen.

Wir sollten einfach den subventionierten Export von Agrarprodukten aus der EU verbieten und alles selbst essen oder Strom oder Treibstoff daraus machen. Die Afrikanischen Bauern werden uns dafür dankbar sein.

Walter Danner

P.S. Und die EU-Bürokratie weiß bestimmt auch andere Dinge, für die sie die eingesparten Subventionsgelder ausgeben kann.

Ein Beitrag zur Tank-Teller-Diskussion
Meine Frau meinte, dass der Stil, in dem ich die Überschrift gewählt habe und wie ich den Text geschrieben habe, nicht passe, weil Sie sich als Leser über mich aufregen und, weil das ja so direkt nicht stimmt. Ich hätte auch schreiben können:
„Der möglicherweise positive Einfluss der zunehmenden Zahl der Biogasanlagen in Deutschland auf die Sozialstrukturen im ländlichen Afrika und die Slums in den städtischen Ballungszentren“.

Das hätte ich auch als Überschrift wählen können. Dann hätte aber kaum einer den Artikel gelesen, weil Wissenschaftlichkeit die breite Leserschaft eher abschreckt als motiviert den Artikel zu lesen. Ganz ehrlich: Hätten Sie weitergelesen, wenn die Überschrift so einen wissenschaftlichen Stil gehabt hätte? Am Thema Nutten sind viele interessiert; zumindest die meisten Männer - laut Statistik. Da es sich um ein wirklich wichtiges Thema handelt, habe ich einen populären Schreib- und Sprachstil gewählt.

Was haben Biogasanlagen in Deutschland mit Nutten
in Afrika zu tun?
Das ist eine etwas längere Geschichte. Hier ist sie:
Die Landwirte in Deutschland und Europa produzieren so viele Lebensmittel, dass die Europäer das gar nicht alles essen können. Das will die EU so seit den 1960er Jahren, basierend auf einer Politik nach dem 2. Weltkrieg, als die Lebensmittel knapp waren. Die Situation in der EU hat sich von der Mangelwirtschaft zur Überschussproduktion entwickelt. Die politischen Ziele für die Landwirtschaft sind aber weitestgehend gleich geblieben. Dabei werden heute bereits 30 – 50% der Lebensmittel auf den Müll oder in die Biotonne geworfen, da die Europäer es nicht schaffen alles zu essen, was die Bauern der EU an Lebensmitteln produzieren. Die Lebensmittelindustrie exportiert u.a. nach Asien, damit die Bauern die Überproduktion los werden, weil die Europäer gar nicht so viel essen können. Selbst mit Hilfe der deutschen Hunde und Katzen ist dem Nahrungsmittelberg nicht bei zu kommen. Alle Hunde in Deutschland fressen rechnerisch das ganze Fleisch, das in Baden-Württemberg produziert wird. Und trotzdem ist es für die Menschen in Europa zu viel. Die Katzen in Deutschland fressen das Fleisch der hessischen Bauern. Und trotzdem bleibt noch viel zu viel übrig.
Die europäischen Bauern sind einfach zu effizient. Sie produzieren mehr als die Menschen, Hunde und Katzen in Europa vertilgen können.
Was tun mit dem Rest?
Keiner will ihn haben, weil eh jeder satt ist. Die Hälfte der Leute ist jetzt schon adipös. Millionen Menschen in Europa essen mehr als ihrer Gesundheit zuträglich ist und das kostet die Krankenkassen Milliarden.
Was also tun? Keiner will es kaufen. Die Armen und Hungrigen in der Welt würden es gerne haben, aber für sie ist es einfach zu teuer oder sie haben gar kein Geld, um Lebensmittel zu kaufen.
Die Lösung der EU-Bürokratie: Wir verkaufen das Ganze an die Menschen in Afrika. Die hungern ja, wie man im Fernsehen oft sieht.
Leider haben die Afrikaner nicht genügend Geld, um sich die europäischen Lebensmittel leisten zu können.

Wie die EU mit Steuergeldern die Bauern in Afrika in den Ruin treibt!
Weil die Afrikaner zu wenig Kaufkraft für die europäischen Lebensmittel haben, subventioniert die EU den Export der Lebensmittel.
Das geht so: Firmen in Europa kaufen die übrig gebliebenen Lebensmittel auf und gehen nach Brüssel, um Exportsubventionen zu beantragen. Die EU gibt diesen Firmen Geld, damit sie die Lebensmittel aus Europa billiger in Afrika verkaufen können. Dann werden die Lebensmittel auf Schiffe verladen und nach Afrika transportiert. Jetzt sind die Lager leer und die europäischen Bauer können wieder mehr produzieren.
Angekommen in Afrika werden die Lebensmittel an die örtlichen Händler zu Spottpreisen verkauft. Das können sich die Exporteure leisten, weil die EU deren Einnahmeausfall mit Subventionen bezahlt. Hauptsache die Ware ist weg aus Europa und die Bauern können weiter zu viel produzieren.
Weil sehr viel von Europa nach Afrika geschippert wird, sind viele europäische Lebensmittel auf den lokalen Märkten. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Weil die EU und ihre Exporteure viele landwirtschaftliche Produkte nach Afrika bringen, sind die Preise auf den lokalen Märkten niedrig. Das hat fatale Folgen für die Bauern vor Ort.
                                                                           
Exportiertes Milchpulver aus Europa ist billiger für die Leute als die frische Milch der afrikanischen Bauern. Die Bauern können ihre Milch nicht mehr verkaufen; sie müssen ihre Kühe verkaufen. Sie gehen bankrott. Dann gehen sie in die Stadt um Arbeit zu bekommen.

Holländische Tomaten in Dosen sind in Afrika billiger als die frischen Tomaten der Gemüsebauern. Natürlich kaufen die Verbraucher die Dosentomaten und die Tomaten der afrikanischen Bauern verfaulen auf dem Markt und auf dem Feld. Das ist der Ruin für die Bauern. Sie müssen ihre Farm aufgeben und die Stadt gehen, um Arbeit zu suchen.

Der europäische Verbraucher will nur noch Brust und Keule von Hähnchen, Pute und Ente. Die Carcassen bleiben als Abfall übrig, obwohl noch viel Fleisch an den Knochen ist. Wohin damit? Nach Afrika. Dort ist das Fleisch an den Knochen so billig, dass der lokale Hähnchenmäster nicht konkurrieren kann. Er muss seine Produktion aufgeben, weil keiner mehr sein frisches Geflügel will. Der Hähnchenstall wurde mit einem Kredit finanziert, den er nicht zurück zahlen kann. Der Bauer verliert sein Land und muss – natürlich in die Stadt ziehen um Arbeit zu finden.

Wollen Sie noch mehr Beispiele?

Der indirekt von EU Subventionen in den Bankrott getriebene Bauer zieht in die Stadt und landet in den Slums.
Wer die Situation in afrikanischen Städten kennt, weiß, dass keiner auf den bankrotten Bauern vom Land wartet. Es gibt sowieso schon zu wenig Jobs und jetzt kommen auch noch die Bauern vom Land und verschärfen die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Ohne Arbeit haben die Ex-Bauern kein Geld; ohne Geld gibt es keine Wohnung zu mieten. Die logische Folge ist, dass wer  kein Geld hat, in den Slums einer Großstadt landet. Slums sind Ansammlungen von Wellblech- und Pappkarton-Hütten, in denen bis zu einer Million Menschen ohne Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Schulen und ohne jegliche Infrastruktur wohnen.
Arbeit gibt es meist nur als Tagelöhner: Und die ist miserabel bezahlt. Das reicht nicht mal zum Überleben im Slum. Es kommen Kinder auf die Welt, die nicht zur Schule gehen können, weil das Schulgeld fehlt und die Kinder zum Familieneinkommen beitragen müssen. Aber ohne Bildung gibt es keinen Aufstieg. Damit keinen Job. Ein Teufelskreis beginnt.
Um schnell an viel oder ausreichend Geld zu kommen, gibt es für Jugendliche aus den Slums nur zwei Möglichkeiten. Die Jungs schließen sich einer Gang an und rauben und stehlen. Die Mädchen haben als einziges Produktivkapital ihren Körper und werden Prostituierte.
An dieser Stelle möchte ich an den zweiten Teil der Gleichung in der Überschrift erinnern – die Nutten.

Also, weil die Bauern in der EU mehr produzieren als Menschen, Hunden und Katzen konsumieren können und weil die EU mit unseren Steuergeldern den Export der Überschüsse nach Afrika subventioniert und damit die Bauern in Afrika in den Ruin treibt und weil das Geld für die Ausbildung der Kinder fehlt, bleibt vielen Töchtern der ruinierten Bauern nur die Möglichkeit Nutte zu werden.
Für Alle, die jetzt argumentieren, dass das nicht in jedem Fall zutrifft: Ja, das stimmt! Aber fragen Sie doch mal die betreffenden Mädchen nach ihrer Meinung.

Welcher der europäischen Bauern möchte, dass seine Tochter als Nutte arbeiten muss, weil die Agrarpreise so niedrig sind? Keiner. Bei den Afrikanern muss es sein. Geht halt nicht anders. Da kann ich als Einzelner doch auch nichts machen. Außerdem sind wir in der EU so weit weg davon und durch die ständigen Negativnachrichten schon so daran gewöhnt, dass es den Afrikanern schlecht geht.

Aber was hat das mit den Biogasanlagen in Deutschland zu tun?
Biogasanlagen können ein Werkzeug sein, dass wir den Teufelskreis von Überproduktion und Agrarsubventionen und Verarmung der Bauern in Afrika unterbrechen.
Angenommen wir haben in Deutschland so viele Biogasanlagen, dass Produkte, die die Bauern erzeugen, genau für die Ernährung der Bevölkerung (plus Vorratshaltung) reichen und der Rest in die Biogasanlagen geht.
Dann brauchen keine Agrarprodukte mehr exportiert zu werden. Die EU braucht keine Agrarsubventionen mehr zu bezahlen. Die Bauern in Afrika sind wieder wettbewerbsfähig und können ihre Produkte auf ihren lokalen Märkten verkaufen. Dann gehen die Bauern zurück aus der Stadt und bewirtschaften wieder ihre Höfe. Die Kinder gehen auf die Schule, weil die Eltern das Schulgeld bezahlen können. Die Jungs werden Bauern, die Mädchen was anderes. Auf keinen Fall Nutte. Wer will schon freiwillig Nutte werden? Ganz wenige.
Wer jetzt sagt, dass wir mehr Essen in Deutschland produzieren sollen und weniger Strom aus Biogasanlagen, der soll mal nach Afrika gehen und sich die Situation vor Ort anschauen.

Wir sollten einfach den subventionierten Export von Agrarprodukten aus der EU verbieten und alles selbst essen oder Strom oder Treibstoff daraus machen. Die Afrikanischen Bauern werden uns dafür dankbar sein.

Walter Danner

P.S. Und die EU-Bürokratie weiß bestimmt auch andere Dinge, für die sie die eingesparten Subventionsgelder ausgeben kann.

1 Kommentar:

  1. Leider gibt es in diesem Artikel einen gravierenden Denkfehler: Die Futtermittel für Hühnchen, Hähnchen, Schweine und Rindvieh kommen meist aus den armen Ländern des Südens. Dort wird Soja und Mais von agrarindustriellen Unternehmen auf riesigen Flächen angebaut, von denen die Kleinbauern vertrieben wurden und für die Urwälder gerodet wurden. Die Exportlandwirtschaft verteuert die Grundnahrungsmittel für die Menschen im Land, Landflucht und Armut werden verstärkt. Käme das Futter von deutschen Äckern, so wäre schon ein erheblicher Teil der Überproduktion hierzulande vermieden und zahllosen Kleinbauern in Lateinamerika würde nicht ihr Land weggenommen. Sie könnten im Dorf bleiben und die Slums hätten weniger Zulauf.
    Wenn jetzt aber unsere deutschen Bauern statt des Viehfutters "Energiepflanzen" anbauen, wird die heimische Futterproduktion zurückgehen und für den Fleischkonsum unserer Menschen, Katzen und Hunde noch mehr Mais und Soja aus den armen Ländern des Südens eingeführt. Die Armutsspirale bis hin zur Prostitution der Töchter der um ihr Land gebrachten Kleinbauern würde sich weiter drehen.
    Also: Finger weg vom Agrosprit! Wir brauchen kleinbäuerliche Strukturen, Böden und Grundwasser schonende Produktionsmethoden ohne Agrarchemie und 'grüne Gentechnik' und faire Preise für das, was wir aus den Ländern des Südens beziehen.

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